Noch ruhen die Gärten, noch ist es kalt, noch gibt es nicht viel zu tun. Auch diese Jahreszeit hat etwas. Für alle, die es bereits in den Fingern kribbelt: zu Jahresbeginn ist es eine gute Zeit, um die Hecken zu schneiden.
Besonders wichtig für eine Kleingartenanlage wie unsere ist der Heckenschnitt auf eine geforderte Höhe von 1,20 Metern. Liegt die Gartengrenze zu einer befahrenen Straße hin, sind 2 Meter erlaubt. Sträucher, die einzeln stehen, dürfen auch höher sein, wenn ansonsten der Blick in den Garten möglich ist.
Wusstet ihr, warum das so ist?
Kleingartenanlagen sollen laut Gesetz kleine Naherholungsgebiete sein, die dem Gemeinwesen nützen. All die Menschen, die durch die Gartenanlagen streifen – ob sie mit dem Hund Gassi gehen, zur Arbeit radeln, ihre Tante besuchen oder selbst einen Garten haben – sie alle sollen einen Einblick in die Gärten haben und sich an diesen erfreuen können.

Da die Heckenhöhe in den Satzungen und Verordnungen der Kleingartenverbände verbindlich verankert ist, wird darauf regelmäßig geachtet, z.B. bei Begehungen, und bei Bedarf darauf hingewiesen.
Hecken müssen in der Zeit von Oktober bis Februar (28.2.) auf die geforderte Höhe zurück geschnitten werden. Da einige Vögel im dichten Buschwerk ihre Nester bauen und dort geschützt brüten, werden die Hecken von März bis September in Ruhe gelassen. So bestimmt es der Naturschutz. Ein behutsamer Rückschnitt der neu ausgetriebenen Spitzen ist jedoch auch in dieser Zeit möglich.
Noch ist Zeit, der Hecke einen Rückschnitt zu verpassen.
Falls ihr darüber nachdenkt, den Gartenzaun farbenfroher zu gestalten und dennoch ein wenig Sichtschutz zu haben – auch da gibt es viele Möglichkeiten. Es muss nicht immer eine durchgehende Hecke sein. Stockrosen zum Beispiel blühen in verschiedenen Farbtönen, die Zaunwicke kommt jedes Mal wieder, Prachtwinden erfreuen uns mit ihren tief lila Blüten und die Feuerbohnen sehen in leuchtendem Rot nicht nur schön aus, die Bohnenkerne schmecken auch lecker.
So manches Mal bleiben Erholungssuchende stehen und bestaunen einen Garten. So gesehen entstehen auf diese Weise auch schöne Begegnungen.




